Der linksgrüne Zeitgeist, den ich woanders bereits beschrieben habe (weiterlesen), wird begleitet und unterstützt von einem bestimmten Journalismus, den man als linken „Gesinnungsjournalismus“ bezeichnen kann. Diese Art Journalismus kann durch mehrere Merkmale beschrieben werden:
- Einseitige Überzeugungen: Ein Journalist, der sich dem linken politischen Lager zurechnet, hat bestimmte „Glaubenssätze“, die er vertritt. Diese sind einseitig und beinhalten verschiedene Halbwahrheiten. Zu dieser Haltung gehören bestimmte Einstellungen sowohl gegenüber immer wieder vorkommenden Personen („Feindbilder“) als auch gegenüber der Gesellschaft. Diese Einseitigkeit besteht in der Annahme des links-grünen Zeitgeistes, der bedingungslos angenommen und verteidigt wird.
- Einseitige Feindbilder: Es werden immer wieder bestimmte Personen überaus kritisch beäugt und deren Handeln, vor allem im politischen Raum, entsprechend der eigenen Ideologie dargestellt. Zu den typischen Personen, auf die sich die linken Journalisten konzentrieren, gehören z. B. Donald Trump oder Boris Johnson, die stets in ein ungünstiges Licht gestellt werden, wobei nur einseitig über Fehler, vermeintliche Charakterschwächen oder angeblich nicht vorhandene geistige Fähigkeiten geschrieben, die positiven Aspekte aber unterschlagen werden. In einem Artikel des Spiegel wurde sogar nicht davor zurückgeschreckt, Donald Trump mit einem Messer in der Hand zu zeigen, mit dem er der Freiheitsstatue den Kopf abgetrennt hat (weiterlesen). Neben diesen beiden typischen Vertretern, die die Feindbilder der linken „Haltungsjournalisten“ verkörpern, wird auch die AfD immer gern als „rechtspopulistisch“ bezeichnet, was lange Zeit in der Tagesschau noch der Fall war (weiterlesen). Für die linken Mainstreamjournalisten ist der Feind immer rechts, so dass der „Kampf gegen rechts“ auch stets entsprechend medial unterstützt wird.
- Einseitige gesellschaftliche Kritik: Kritisch werden immer nur die gesellschaftlichen Verhältnisse beleuchtet, die in das eigene Weltbild passen. Wenn es um das Lieblingsthema „Flüchtlinge“ geht, wird stets nur der Umgang der einheimischen Bevölkerung mit diesen Personen in der Weise beschrieben, dass die Migranten – so würden die Gesinnungsjournalisten die angeblichen Flüchtlinge nie nennen - ausgegrenzt, verfolgt oder in anderer Weise schlecht behandelt werden. Die Schuldzuweisungen sind immer einseitig: Die Deutschen tragen die Schuld daran, dass die Eingewanderten schlecht behandelt werden, ihr eigenes Verhalten, das zu einem möglichen berechtigten Vorbehalt gegenüber Ausländern führt, wird ausgeblendet, wie dies z. B. bei der Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe der Fall ist (weiterlesen).
- Haltung ist wichtiger als Information: Die Journalisten Anja Reschke hat den Haltungsjournalismus in ihrem Buch „Haltung zeigen“ selbst beschrieben (weiterlesen), wobei klar wird, was gemeint ist: Es geht nicht primär darum, den Zuhörer oder den Leser sachlich über bestimmte Sachverhalte zu informieren, sondern darum, die Information auf den Hintergrund der eigenen Haltung darzustellen und notfalls auch einmal „zurechtzubiegen“. So ist z. B. ihre eigene Behauptung in einem Kommentar in den Tagesthemen im Jahr 2015, dass Ausländer nicht krimineller seien als Deutsche (weiterlesen), schlichtweg falsch, was sich statistisch einfach nachweisen lässt (weiterlesen).
- Keine Trennung zwischen Information und Kommentar: Der Haltungsjournalist neigt dazu, nicht sauber zwischen einer nicht bewertenden Berichterstattung und der Kommentierung hierzu zu trennen. In einem Spiegelartikel im Heft 15/2019 war z. B. zu lesen, dass die Initiatoren des Brexit-Referendums „ein kleine nationalistisch verblendete Gruppe“ sei (weiterlesen). Es geht dem Gesinnungsjournalist also nicht um einen möglichst neutralen Report, sondern es wird die eigene Haltung hierbei gleich mitgeliefert. Dazu hatte Hans-Joachim Friedrichs passend gesagt: „Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten…"(weiterlesen) sei ein wichtiger Grundsatz eines neutralen Journalisten. Georg Restle geht sogar so weit zu sagen, dass er darauf verzichten will, die notwendige Neutralität zu behalten. Er plädiert für einen „Wertejournalismus“, weil der Neutralitätsjournalist aufhören solle abzubilden, „was ist“ (weiterlesen).
- Erziehungsauftrag: Anja Reschke hat es in einem Interview im Dezember 2018 im Schweizer Fernsehen einmal ausgesprochen, was sie wirklich denkt, in dem sie meinte, dass die Journalisten eine „erzieherischen Auftrag“ hätten (ansehen). Sie meinte in dem Interview, dass nach dem Krieg durch die Amerikaner dem öffentlich-deutschen Rundfunk ein Auftrag gegeben wurde nämlich: „ …damit wir ein Land, eine Presse haben, eine Medienlandschaft (bekommen), die dazu da ist, den Bürger zu einen mündigen, demokratiewählenden Bürger zu erziehen.“ Jeder Journalist der leugne, dass er einen erzieherischen Auftrag habe und das als „Aufklärung“ bezeichne, sei nicht ehrlich. Diesen Erziehungsauftrag sieht sie deshalb für notwendig an, weil ja, wenn das nicht geschehe, die Bürger auf die Idee kommen könnten, den Staat (Regierung) zu stürzen, das sei ja „nicht im Sinne des Erfinders“. So ähnlich wie Frau Reschke werden es sicher auch eine Reihe anderer der Haltungsjournalisten sehen: Die Menschen sollen nicht objektiv und neutral informiert, sondern in einer bestimmten Richtung propagandistisch „indoktriniert“ werden.
- Systemkonformität: Was mit hoher Wahrscheinlichkeit die „Haltungsjournalisten“ von sich weisen würden wäre Vorwurf, sie seien „systemkonform“. Aber es kann sich niemand so leicht davon frei sprechen, wenn er als Journalist weiterhin seinen Job behalten will, dass er sich an ein jeweils herrschendes System angepasst hätte. Diejenigen, die der Leitlinie einer Redaktion nicht mehr bereit sind zu folgen, werdend keine Aufträge mehr bekommen. Dass der Journalist nicht so unabhängig berichten kann, sondern an seinen Auftraggeber gebunden ist, hat bereits Udo Ulfkotte (1960-2017) in seinem Buch „Gekaufte Journalisten“ aufzeigen können (weiterlesen). Dass die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sich unliebsame Journalisten, die nicht linientreu berichten, entledigt, musste z. B. Claudia Zimmermann erfahren, als sie im Jahr 2015 während der Flüchtlingskrise in einer niederländischen Radiosendung sagte, dass die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender angewiesen seien „pro Regierung zu berichten“ (weiterlesen). Gegenüber MEEDIA untermauerte sie noch einmal die Aussage der Abhängigkeit der Journalisten, die der (linksgerichteten) Linie folgen müssten: „Vor allem die großen Fernsehsender ARD und ZDF werden immer als Staatsfernsehen kritisiert, und meiner Meinung nach stimmt das. Es wird zu wenig kritisch über die Regierung berichtet. Das liegt nicht daran, dass die Journalisten schlecht sind. Das System funktioniert von oben nach unten. Chefredaktionen oder Studioleitungen sorgen dafür, dass zu kritische Berichte gar nicht erst gesendet werden.“ (weiterlesen). Wolfgang Herles, der lange Zeit in leitender Position beim ZDF war, schilderte die Situation bei seinem ehemaligen Arbeitgeber so: „Und es gibt tatsächlich – das muss ich an dieser Stelle doch nochmal sagen, weil es ja in der öffentlichen Diskussion ist – Anweisungen von oben. Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient. Und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazusagen: Wie es der Frau Merkel gefällt. Solche Anweisungen gibt es und gab es auch zu meiner Zeit. Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe. Und das ist was anderes, als zu berichten, was ist“ (weiterlesen). Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz stellte in einem Interview mit der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ am 15.03.2019 hierzu passend klar: „Zum ersten Mal ist es in Deutschland so, dass die Journalisten, die ja von Haus aus eher regierungskritisch sein sollten, also eine Art Kontrollfunktion haben sollten, sich seit vielen Jahren mehrheitlich auf der Propaganda-Seite der Regierung befinden.“ (weiterlesen).
- Kapitalismusfeindlichkeit: Von denen, die sich an das herrschende politische System, das sich auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen niederschlägt, halten und sich dadurch wirtschaftlich sicher fühlen, lassen immer wieder durchblicken, dass sie unser kapitalistisches Wirtschaftssystem – von dem sie eigentlich profitieren – eigentlich ablehnen. In diesem Punkt ähneln sie sehr den „Systemclowns“ (weiterlesen), die ebenfalls in ihren kabarettistischen Einlagen es nicht versäumen, über dieses Wirtschaftssystem herzuziehen. Ähnlich verhalten sich auch die Journalisten, die gerne von „ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen“ sprechen und sich über die „Managergehälter“ aufregen.
Es wird Zeit, dass diesen „Gesinnungsjournalisten“ einmal gründlich die rote Karte gezeigt wird und ehrliche Journalisten in ihrer Arbeit unterstützt werden. Dies können die Leser selbst entscheiden, in dem sie den Kauf oder das Abonnement von Zeitungen, die von diesen "Gesinnungsjournalisten" geprägt werden, ablehnen.
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